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Meine Saison 2018? Ein verkorkstes Triathlon-Jahr!

Triathlon-Blog: Saison 2018 - Verletzung und was dann?

Die Saison 2018 ist zumindest in Deutschland beendet. Ich blicke mit Wehmut zurück, denn es lief alles andere als geplant. Was bleibt ist die Hoffnung, dass es nächstes Jahr dafür umso besser wird!

Lange Zeit wollte ich von „Saison 2018“ und Triathlon nichts mehr hören. Lange Zeit habe ich dazu nicht wirklich etwas geschrieben, mal abgesehen von meinem ersten Artikel zur Verletzung. Lange Zeit habe ich mit mir gehadert, war logischerweise traurig und enttäuscht. Lange Zeit habe ich mich gefragt: „Warum bist Du bei Minusgraden draußen geradelt?“ Lange Zeit habe ich gebraucht um eines zu kapieren: Ändern kann ich es sowieso nicht – mach das Beste daraus!

Klingt auf jeden Fall so einfach, war es aber nicht. Jeder, der schon einmal verletzt war, wird das sicherlich nachvollziehen können. Mich bei einem Wettkampf verletzungsbedingt abzumelden ist mir auch noch nicht passiert. Eigentlich war ich nie verletzt. Bis zu einem Mittwoch Ende Juni. Saison vorbei! Der große Traum von der Teilnahme an der Zillertal Bike Challenge binnen einer Sekunde zerplatzt.

Positiv bleiben

Ja, ehrlich gesagt: Shit happens! Ja, ich habe lange gebraucht, aber für irgendetwas wird’s schon gut gewesen sein, oder? Was mich am meisten daran ärgert: Ich war wirklich fit. Ich bin selten so viele Kilometer über den Winter geradelt. Ich hatte wirklich Bock auf ein neues Abenteuer. Aber gut – damit musste ich leben. Und zum Glück geht’s mir wieder gut. Es hätte auch deutlich schlimmer kommen können! Ich verdiene mit dem Sport kein Geld und bin nicht darauf angewiesen. Natürlich hätte ich auch gerne an den Wettkämpfen teilgenommen und nicht nur Bilder auf Instagram geliked, Videos aus der Reha gepostet oder euch mein Leid geklagt.

Egal, vorbei! Die Saison 2018 ist in Deutschland triathlontechnisch beendet, jetzt gibt es wieder viele Laufevents. Doch auch die müssen erst einmal ohne mich stattfinden. Soweit bin ich dann doch noch nicht. Ich habe dafür die Zeit genutzt und mich nach Alternativen umgeschaut. Radrennen? Schwimmwettkämpfe? Was kann ich machen und worauf hätte ich Bock? So ganz habe ich diese Fragen für mich nicht beantwortet. Es hat mir aber die Augen geöffnet, dass Triathlon nicht Alles ist und es auch in den einzelnen Disziplinen Wettkämpfe gibt, die ich gerne einmal angehen möchte. Ob 2019 oder 2020 oder überhaupt irgendwann… die Zeit wird’s zeigen. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass mich diese Verletzungszeit stärker gemacht hat. Ich muss nur schauen, wann und wo ich den Ertrag ernten darf.

Der Blick nach vorne

Was mir unheimlich viel Motivation gibt? Dass ich weiß, wie es vor der Verletzung lief. Nämlich gut. Ich habe im Training einige Fortschritte und kleine Erfolge gefeiert. Ich habe den/die ein oder andere Trainingspartner/in, die mich auch morgens zum Schwimmen aus dem Bett quält – alleine ist es ja manchmal doch nicht so leicht. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Euch. Ohne Euch wäre das Training nur halb so spaßig!

Außerdem habe ich seit September den „Girlsride“ gestartet, bei dem ich einmal im Monat eine geführte Ausfahrt mit Mädels anbiete. Das macht nicht nur Spaß, sondern ist auch eine tolle Abwechslung im Trainingsalltag. Man hat sich doch immer etwas zu erzählen oder diskutieren und gemeinsam vergeht die Zeit viel schneller. Es freut mich, dass das Angebot im September bereits sehr gut angenommen wurde und hoffe natürlich, dass es sich auch weiterhin so positiv entwickelt.

Wie geht’s jetzt weiter?

Ja, wie geht’s jetzt eigentlich weiter? Ich trainiere wieder. Geregelt. Nach klaren Vorgaben durch meinen Trainer Sebastian von iQ Athletik. Ich kann zum Glück schmerzfrei laufen und zumindest eine halbe Stunde geht auch konditionell wieder. Jetzt ist das kurzfristige Ziel, meine Grundlage wieder aufzubauen und Pläne für 2019 müssen auch noch geschmiedet werden. Solange darf ich mich noch etwas ausprobieren.

Beispielsweise bei einem Cyclocross-Rennen Anfang Dezember, zu dem ich mich angemeldet habe und mich sehr darauf freue. Das wird sicherlich nicht nur etwas Neues, sondern auch eine ganz besondere Herausforderung mit einem Mix aus Hindernissen, Schlamm und für mich ungewöhnlichen Wettkampfformat. Wie das eben mit neuen Dingen so ist, nicht wahr?

Laufend ins neue Jahr

Wenn in diesem Jahr dann doch noch etwas so verläuft, wie ich es geplant habe, möchte ich beim Frankfurter Silvesterlauf teilnehmen. Und meine persönliche Bestleistung angreifen. Angreifen ist eigentlich völlig übertrieben, denn sie ist bislang nicht sonderlich nennenswert. Unter 60 Minuten habe ich es noch nie geschafft. Keine Ahnung warum. Daran arbeite ich ja eigentlich schon etwas länger. Aber wer weiß, vielleicht hat das viele Stabi-Training nach der Verletzung ja etwas Gutes? Ich werde es sehen! Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

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