Es ist Mittwoch – der Mittwoch nach DEM Rennen des Jahres, dem Ironman Hawaii. Ich lese bei Facebook von einem Triathleten, der zurück in Deutschland ist und nur vier Tage nach dem Rennen wieder am Schwimmtraining seines Vereins teilnimmt. Grund genug, das Thema Off-Season zu beleuchten.
Sicherlich ist dieses Thema ein streitbares. Wie lange soll ich Pause machen? Braucht mein Körper das? Ab welchen Distanzen sollte ich eine Off-Season einlegen? Ich bin der Meinung: Unabhängig von der Distanz, hat es der Körper verdient eine Pause zu bekommen. Ein Sportler, der sich seit Dezember auf einige Sprints und Olympische Distanzen vorbereitet, sollte ebenso wie der Mittel- oder Langdistanzler eine Ruhephase einlegen. Nicht nur eine Woche, sondern ein paar. Denn monatelanges Training, verbunden mit Laufen auf Asphalt, harten Radeinheiten oder auch das Überwinden der eigenen Grenzen im Wettkampf, zerrt an dem, was wir nicht ersetzen können: die Gesundheit unseres Körper.
Off-Season: Zeit für Alternative Sportarten
Die Gesundheit ist das wichtigste Gut, das wir besitzen. Und es gibt in einer Saisonpause genug Alternativen. Pause heißt nicht Verzicht. Pause heißt, die Augen und Ohren zu spitzen und neue Dinge auszuprobieren. Klettern oder Yoga können beispielsweise solche sportlichen Experimente sein. Dabei hat der Körper eine andere Belastung als während der Saison. Ihr betätigt Euch währenddessen nicht nur sportlich, sondern stärkt ganz nebenbei auch Eure Muskulatur – quasi ein „All you can Stabi“-Programm.
Außerdem ist die Off-Season doch für jeden Sportler mit Familie eine der schönsten Zeiten im Jahr: Ihr könnt Eurer Familie das zurückzahlen, was sie Euch während der Saison gegeben haben. Verständnis, Aufmerksamkeit, Unterstützung. Triathlon ist keine Einzelsportart, sondern beruht auch auf der Energie, die wir alle durch unsere Freunde, Familie oder Partner bekommen. Gebt ihnen ein Stück von Eurem sportlichen Erfolg ab – und dabei ist es egal, ob ihr beim Ironman Hawaii wart oder die erste Sprintdistanz gemeistert habt. Belohnt sie für die vielen netten Worte, Begleitungen zu Wettkämpfen oder den Sonntag ohne Euch beim Frühstück. Sie haben es verdient – und Euer Körper wird es Euch danken.
2 Comments
Fox
19. Oktober 2015 at 11:332015 ist bei mir die ganze Zeit „Off-Season“ 🙂 Ich trainiere nicht so viel und mache meine Wettkämpfe nicht auf Vollspeed. Ist aber quasi ein Luftholen vor der ersten Langdistanz nächstes Jahr 🙂
Vom familiären Standpunkt aus ist die Off-Season natürlich sehr schön 🙂 Vom athletischen brauche ich sie nicht wirklich, wobei ich einfach in den ersten Winterwochen etwas runterfahre, was aber, denke ich, bei fast jedem Athleten vorkommt.
Off-Season: Einfach mal die Seele baumeln lassen | TRIumpf - spread sport!
30. Oktober 2015 at 10:52[…] Quelle: Off-Season: Einfach mal die Seele baumeln lassen […]