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Die Achterbahnfahrt durch 2016 – Willkommen 2017!

2016 hatte Höhen und Tiefen, doch schlussendlich überwiegt das Positive. Auch wenn ich vor dem Jahreswechsel nicht alle Aufgaben auf meiner To-Do-Liste erledigen konnte, gehe ich optimistisch ins neue Jahr. Ich habe Ziele, die ich verfolge und den Willen, einige Dinge zu verändern. 

Eigentlich wollte ich nicht auch noch den hundertsten Rückblick und Ausblick schreiben. Sicherlich habt ihr davon schon einige gelesen. Doch ich bin es Euch auch irgendwie schuldig, Euch ein bisschen abzuholen und einen Einblick in die vergangenen Wochen zu gewähren. Aber fangen wir doch erst einmal von vorne an.

Anfang 2016 hätte ich niemals gedacht, dass sich innerhalb eines Jahres so viel ändern kann und ich heute so viel erreicht habe. Nicht zwangsläufig sportlich, sondern vor allem privat beziehungsweise beruflich. Ich wusste: Das sportliche Ziel wird die Mitteldistanz in Erlangen und das Studium neigt sich dem Ende zu. Im Hinterkopf hatte ich da auch schon, dass irgendwann wieder Bewerbungen geschrieben werden müssen, da ich aber einen festen Nebenjob und damit Zeit gehabt hatte, etwas zu finden, hatte ich dies relativ weit hinten angestellt. So konnte ich auch einige Zeit in den Blog investieren und durfte im April nach Israel reisen, um von dort über den Frauen-Triathlon zu berichten. Ein wirklich aufregendes Erlebnis, an das ich auch heute noch gerne zurückdenke. Auch wenn die Geschichte des Wettkampfs ziemlich traurig ist. Es hat mir Mut gegeben, genau so weiterzumachen, wie bisher. Den Sport zu lieben, aber auch zu wissen: Es gibt wichtigere Dinge als Triathlon. Das ist sicherlich für viele nicht nachvollziehbar, ist Triathlon doch eine Sportart von vielen Fanatikern, doch ich finde: Am Ende des Tages muss jeder für sich selbst diese Wertigkeit herausfinden. Nichtsdestotrotz wollte ich trotzdem meine Ziele bestmöglich erreichen.

Projekt Mitteldistanz

Das Training für meinen ersten halben Ironman lief soweit gar nicht so schlecht. Am 5. Juni wollte ich beim Ironman 70.3 Kraichgau zum ersten Mal die Strecke von 1,9 Kilometern Schwimmen, 90 Rad und einem abschließenden Halbmarathon absolvieren. Doch es kam anders als gedacht. Ende März war ich gemeinsam mit Angela im Trainingslager in Italien. Bereits nach ein paar Tagen lag ich krank im Bett. Ob mein Körper mir damals schon etwas sagen wollte? Ich weiß es nicht. Im Nachhinein weiß ich aber: Ich habe es mit der allgemeinen Belastung einfach übertrieben. Durch das Studium, Nebenjobs, Blog, Sport, Reisestress war ich einfach völlig überbelastet und habe mir nicht die nötige Ruhe gegeben. Um es mit den Worten meines Arztes zu sagen: Ich habe es mir „richtig dreckig gegeben“. Kein Wunder also, dass die Akkus irgendwann leer waren.

So leider auch kurz vor der Mitteldistanz. Ich konnte kein Wasser mehr trinken, ohne fünf Minuten danach direkt auf die Toilette zu marschieren. Startverbot von meinem Arzt war die Konsequenz. Mein Traum war (vorerst) geplatzt. Natürlich war ich ziemlich traurig und genervt, aber was sollte ich machen? Meine Gesundheit aufs Spiel zu setzen war keine Option. Denn wenn ich eines gelernt habe, dann ist es, dass wir nur eine Gesundheit haben und diese hegen und pflegen sollten. Sie ist so viel Wert und Grundvoraussetzung für ein facettenreiches Leben mit allem was dazugehört. Das ist mir wesentlich wichtiger als ein Start bei einem Triathlon, den ich auch in 50 Jahren noch machen kann. Klar, ich hatte über 200 Euro Startgeld „verloren“, dafür aber eine super schöne andere Veranstaltung kennengelernt. Denn Erlangen war ein wirklicher Glücksgriff. Zwar war ich mit meinen 6 Stunden und 20 Minuten glaube ich Vorletzte, doch ich habe viele tolle Menschen dort kennengelernt und weiß es zu schätzen, was es heißt, eine solche Veranstaltung als Verein auf die Beine zu stellen – ganz ohne einen kommerziellen Anbieter.

Viele Veränderungen 2016

Projekt Mitteldistanz war damit abgehakt, mein sportliches Ziel für 2016 erreicht. Doch was nun folgte, war nicht weniger anstrengend: Masterarbeit. Das Gute daran war, dass ich bereits sechs bis acht Wochen vor Abgabe wusste, dass ich einen Job habe und mir keine Gedanken machen brauche, ob die Note am Ende entscheidend ist oder nicht. Klar versuchte ich nochmals das Beste aus mir rauszuholen, doch ihr wisst ja wie das ist… Dann die Spannung hochzuhalten ist extrem schwierig. Nebenbei musste ich mich dann auch noch um Kündigung meines bisherigen Jobs kümmern und alles, was da noch dazugehört. Also gab ich meine Masterarbeit am 14. September ab, um am 15. meinen neuen Job anzufangen. Das Tolle daran: Es ist wirklich ein Traumjob. Meine neue berufliche Aufgabe füllt mich zwar doch ziemlich aus, manchmal ist abends auch einfach der Akku leer und die Lust dann nochmal einen Text zu schreiben ist auch meist eher gering. Doch es macht mir unheimlich viel Spaß!

Und was will ich mehr? Privat ist alles im Lot, beruflich läuft es auch und das mit dem Sport pendelt sich auch so langsam wieder ein. So eine Zeit-Umstellung von Freiberufler zu Festanstellung ist doch anstrengender als ich dachte und bedarf auch mehr Zeit, als ich dafür vorgesehen hatte. Ich bin allerdings der Überzeugung, dass wir alle in unserem Leben solche Phasen absolvieren müssen und sie uns nur stärker machen. Ich kann mich glücklich schätzen, dass das gerade eines meiner größten Probleme ist. Andere haben es da wesentlich schwieriger. Natürlich wäre es schön, wenn ich auch für den Blog etwas mehr Zeit finden würde, aber das ist eben so. Auch das wird sich irgendwann einspielen. Ich hoffe es zumindest!

Der Blick nach vorne

2017 wird sicherlich in vielen Punkten besser – durch private Veränderungen, meine eigene Organisation und viele kleinere Stellschrauben, an denen ich drehen kann und werde, sodass ich zeitlich einfach besser hinkomme und meinen Herzensangelegenheiten wieder mehr nachgehen kann. Doch wie gesagt, das ist nur eine kleine Sorge im Vergleich zu denen, die wir gerade auf der Welt haben. Ich habe mir für 2017 viele kleine Zwischenziele gesetzt. Vorsätze möchte ich das bewusst nicht nennen, da diese für mich so gewollt sind und nicht aus Überzeugung passieren.

Ich möchte zumindest versuchen, meine Ernährung etwas umzustellen und einen besseren Rhythmus für den Sport zu finden. Ich werde demnächst meine Wohnung renovieren und habe dann endlich meine eigenen vier Wände – ohne Mitbewohnerin. Dafür werde ich einiges ausmisten müssen, aber zumindest die Uni-Sachen haben bereits ihren Weg in den Müll gefunden. Ich möchte anderen mehr helfen. Sei es durch Starts bei Charity-Läufen oder durch Spenden meiner unzähligen Sportklamotten, die in der Schublade schlummern ohne genutzt zu werden. Und was den Blog betrifft: Neben mehr und regelmäßigeren Texten, möchte ich auch endlich meine Homepage umziehen, auch wenn das nochmals richtig viel Zeit fressen wird. Aber wie ihr seht: Auch mit Kleinigkeiten kann man sich motivieren und es müssen nicht unbedingt Vorsätze sein, die sowieso nach wenigen Tagen wieder gebrochen sind.

Der Ausblick

Sich Ziele zu setzen ist wichtig, aber die Orientierung an den eigentlichen, persönlichen Möglichkeiten nicht aus den Augen zu verlieren ist mindestens genauso von Bedeutung. Was bringen all die schönen Ziele, wenn man sie nie umsetzen kann? Nie einen Haken hinter den Punkt auf der To-Do-Liste setzen kann? Messe dich immer an dir selbst, nicht an anderen. Deswegen ist mein Hauptziel für 2017 ganz einfach: Ich selbst bleiben, mit allen Ecken und Kanten. Mit viel Herzblut für meinen Blog und den Sport, den wir alle lieben. Und welche sportlichen Ziele ich mir genau gesetzt habe, werdet ihr in den kommenden Tagen lesen können… Bis dahin wünsche ich Euch alles Gute und vor allem viel Gesundheit für das neue Jahr, liebe Triathlove-Leser!

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1 Comment

  • Reply
    be the best Mimi
    3. Januar 2017 at 0:39

    Ich bin gespannt, was für tolle Erfolge du 2017 feiern kannst!

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