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Winterzeit ist Technikzeit: Spiegelhilfe beim Schwimmen

Wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, nutzen viele die Zeit um vor allem an ihrer Schwimmtechnik zu feilen – gerade im Winter ist das auch sinnvoll. Videoanalysen verhelfen einem, noch einen genaueren Blick auf Fehler zu werfen. Doch es muss nicht unbedingt immer die neueste Technik sein, es gibt auch einfachere und kostengünstigere Alternativen. Ein Selbstversuch.

Badewanne, Abschlagzug, Wriggen – Wer kennt sie nicht? Einerseits leidige, andererseits effektive Technikübungen. Doch Triathleten können im Winter mehr tun als nur Übungen abzuspulen. Mein Schwimmtrainer Björn Hauptmannl fragte mich letztens: „Hast Du schon einmal mit Spiegeln gearbeitet?“ Ich verneinte. Kaum darüber gesprochen, durfte ich das ganze ausprobieren.

Wie funktioniert das?

Mit ins Schwimmbecken eingelassenen Spiegelplatten können nämlich Fehler vom Schwimmer direkt gesehen werden. Der Vorteil: Muss bei einer Videoanalyse zunächst das Bild rückgekoppelt und dem Schwimmer vorgespielt werden, sieht der Athlet über die Spiegel seine Fehler selbst. So ging auch ich auf die Suche nach Verbesserungspotenzial.

Zunächst war ich skeptisch: Bringt das wirklich was? Kann ich mich überhaupt auf die Spiegel konzentrieren? Und ich muss sagen: Mich hat es überzeugt. „Neige ich zum Übergreifen?“, frage ich daraufhin Björn, der diese Methode auch anbietet. Kritisch sei es noch nicht, dennoch solle ich in Zukunft darauf achten, dass es nicht schlimmer wird. Ist meine Armführung korrekt oder bilden meine Beine eine Schere? All diese Fragen kann man sich mit den Spiegeln quasi selbst beantworten. Hilfreich ist es dennoch, einen Trainer an seiner Seite zu haben. Denn Fehler erkennen ist das eine, wie man sie behebt die andere.

Was bringt es?

Grundsätzlich hilfreich ist die Spiegel-Methode unter anderem für Zug- und Druckphase, sowie die Wasserlage. Gerade die Teile des Schwimmens, die unterhalb der Wasseroberfläche getätigt werden und von außen nur schwer erkennbar sind, können so vom Athleten selbst analysiert werden. Die Platten können aber nicht nur auf dem Boden des Beckens versenkt sein, eine weitere Möglichkeit ist es, sie an den Beckenrand zu positionieren. So können Rollwenden optimiert und mögliche Fehler behoben werden.

Im Vergleich zur Videoanalyse ist diese Methode wesentlich direkter und daher gerade für Sportler ohne jahrelange Erfahrung optimal. Für eine Kleingruppe (2-5) ist das ganze ab 120€ (zzgl. Bahnkosten) für 45 Minuten zu haben, für einzelne Sportler auf Anfrage.

Bitte kommt aber nicht auf die Idee, jetzt normale Spiegelplatten in eurem Trainingsbad zu versenken. Die von uns verwendeten Platten sind speziell behandelt und können nicht zerbrechen! Mit normalen Spiegeln tut ihr weder euch, noch anderen Schwimmbadbesuchern einen Gefallen 😉

Interesse geweckt? Björn steht Euch gerne für Fragen oder Anfragen zur Verfügung: b.hauptmannl@schwimmcampus.de

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7 Comments

  • Reply
    Fox
    11. Dezember 2015 at 10:28

    Gute Idee 🙂 Ich schlepp‘ dann das nächste Mal zwei große Spiegel mit in die Halle, mal sehen was der Bademeister sagt 😉

    • Reply
      annkathrinernst
      11. Dezember 2015 at 10:44

      Wie geschrieben: nicht normale Spiegel versenken. Die Platten von uns sind speziell beschichtet und können nicht brechen.. 😉

      • Reply
        Fox
        11. Dezember 2015 at 10:46

        Nur haben wir leider keine im Schwimmbad 🙁 Aber sinnvoll ist die Idee allemal. Ich hab das mal mit ner Kamera gemacht, die ich unten hingelegt habe. Danach die Videoaufnahmen angeschaut. Hat schon auch geholfen 🙂

        • Reply
          annkathrinernst
          11. Dezember 2015 at 10:55

          Bei uns bietet das auch nur Björn an, Frankfurter Schwimmbäder haben das noch nicht für sich entdeckt 🙂

  • Reply
    Ana
    14. Dezember 2015 at 15:29

    Die Idee mit den Spiegeln finde ich super, kann aber bei uns komplett vergessen werden. Die Damen und Herren, welche die Verantwortung tragen sind da eher unkooperativ leider. Pro Hallenbad eine Spiegelbahn käme aber schlussendlich wohl allen zu Gute! Auch den Vereinen!

  • Reply
    Sören
    18. Dezember 2015 at 23:51

    Hey Ann-Kathrin,

    zugegeben schon interessante aber auch irgendwie kuriose Mehtode, um seinen Schwimmstil selbst auf die Schliche zu kommen.

    Ich habe mich letztlich gegen ein professionelles Schwimmtraining entschieden und mir eine kostengünstige aber hochauflösende actioncam zugelegt. Damit kann ich mich unter Wasser aus allen Lagen filmen. Und die Meinungen der perfekten Technik kann man sich ja im netz anlesen. Dann muss man sie nur noch über vieeeeele vieeel Bahnen lernen haha
    Ich bin dran! Wie ich sehe du aber auch!

    Beste Grüße
    Sören

    • Reply
      annkathrinernst
      19. Dezember 2015 at 10:43

      Hallo Sören,
      Ich mache die Methode nur zusätzlich zum professionellen Schwimmtraining, denn ich bin der Meinung, dass man keinen ausgebildeten Trainer ersetzen kann. Damit meine ich nicht einen unspezifischen Triathlon-Trainer, sondern einen, der wirklich vom Schwimmen kommt. Der sieht nämlich Dinge, die mir nie aufgefallen wäre – egal, mit welcher Methode ich es ausprobiert hätte.
      Liebe Grüße und happy swimming! 🙂

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