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Trainingslager in der Toskana: Tag 5 + 6 – oder „Plan C & D“

Die Sonne scheint und blauer Himmel über Castiglione. Perfektes Radwetter – eigentlich. Wenn ich nicht krank wäre. Und langsam wird’s zur Kopfsache.

Ich hoffe seit Tagen, dass ich morgens aufwache und wieder fit genug bin um Sport zu machen. Seit drei Tagen heißt es schon „volle Sportpause“. Bei zehn Tagen Trainingslager ist das  bereits fast ein Drittel meiner Zeit überhaupt. Während andere ihre Runden drehe, sitze ich auf unserer Terrasse und versuche dem Kranksein wenigstens etwas Positives abzugewinnen: Meine sehr lange To-Do-Liste abarbeiten. Doch das hätte ich auch in Frankfurt machen können.

Frustration macht sich breit

Gestern, also an Tag 5 hatte ich schon die leise Hoffnung, es könnte schon wieder vorbei sein. „Sicherheitshalber“ blieb ich nochmal zuhause, da es mit 14 Grad nicht sonderlich warm war. Ehrlich gesagt, ist es natürlich schon sehr frustrierend, wenn man am Frühstückstisch sitzt und weiß: Heute wieder ohne mich. Heimlich habe ich schon nach Flügen geschaut, doch das wäre viel zu teuer und auch nicht zielführend. Mal abgesehen davon, dass ich Angela hier nicht alleine sitzen lassen würde. Doch wie geht man mit so einer Situation um? Ich weiß es nicht. Cool bleiben, geduldig sein – alles schöne Tipps, aber Geduld war noch nie meine Stärke und außerdem hat man nicht nur Zeit, sondern auch Geld investiert um konzentriert trainieren zu können. Doch meine einzige Aktivität der letzten zwei Tage war es, am Strand spazieren zu gehen und Sportlern beim Training zuschauen.

Nerven verlieren bringt nichts

Doch Nerven verlieren bringt in der Tat nichts. Heute Morgen (Tag 6) hatte ich wieder einen kleinen Anflug von „ich würde mein Fahrrad am liebsten an die Wand schmeißen“. Das wäre allerdings nicht nur teuer, sondern auch alles andere als zielführend. So eine Situation nagt allerdings mehr als ich es erwartet hätte an meiner mentalen Stärke. „Zurückbleiben“ während andere auf’s Rad steigen ist wirklich nicht das, was ich gut verkrafte. Schon gar nicht, wenn ich in Italien sitze. Krank im Bett liegen könnte ich auch zuhause ganz gut – das wäre wahrscheinlich nicht nur bequemer, sondern auch kostenlos.

Foto 26.03.16

Nachdem ich aber unter anderem mit meinem Trainer per WhatsApp den aktuellen Stand ausgetauscht hatte, ging es wieder etwas. „Das wird schon, Du musst nur daran glauben“, sagte er mir. Wo er Recht hat. Es ist natürlich schade, hier zu sitzen und bei drei verlorenen Trainingstagen in etwa 250 Kilometer weniger auf dem Tacho zu haben als geplant. Aber ich habe noch ein paar Wochen, ich will im Kraichgau nicht eine bestimmte Zeit schaffen, sondern gesund ins Ziel kommen. Ob ich das schaffen würde, wenn ich jetzt krank trainiere? Ich glaube nicht. Also sitze ich brav auf unserer Terrasse, schreibe Texte für Euch oder arbeite ein bisschen was für die Uni ab. Das schafft wieder Freiräume in den kommenden Wochen, damit ich zuhause wieder gut und konzentriert trainieren kann.

Plan B von Plan B entwickelt

Um möglichst positiv nach vorne schauen zu können, habe ich schon einen neuen Plan entwickelt. Mitte April fahre ich ins Kurztrainingslager ins Allgäu und hoffe, dass ich dort einigermaßen gutes Wetter erwische. Auch wenn das „nur“ zweieinhalb Radtage sind, ist es besser als nichts. Und stimmt mich doch schon etwas positiver als ich es in den vergangenen  Stunden war. Eigentlich wollte ich bereits zum Langlaufen zu Gaby vom „Ferienhof Holderbusch“ fahren, was mangels Schnee aber abgesagt werden musste. Jetzt eben zum Radfahren – auch ok. Natürlich werde ich auch davon berichten, jetzt heißt es aber erst einmal: Gesund werden und wenigstens noch ein paar Radkilometer aus der Toskana mitnehmen. Ich nehme mein T-Shirt einfach als Trainingsmotivation für die kommenden Wochen: „You Gotta Fight for your ride!“

Euch allen frohe Ostern und #happytraining!

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1 Comment

  • Reply
    AlissaX
    15. Oktober 2017 at 0:17

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