Yoga

Gastbeitrag: Swim – Bike – Run – Yoga!

Yoga für Triathleten

Yoga fördert eine gesunde Balance in allem was wir tun und denken! Gerade bei intensiven sportlichen Leistungen, wie beispielsweise im Triathlon, kann Yoga auf verschiedenen Ebenen ergänzend und ausgleichend eingesetzt werden. Wie? Das erläutert Euch Yoga-Lehrerin Sina Zolk im folgenden Gastbeitrag.

Durch sogenannte Asanas (Haltungen), die gezielt auf die physischen Belastungen innerhalb der drei Disziplinen ausgerichtet sind, kann auf körperlicher Ebene dort gestärkt werden wo Kraft fehlt. Außerdem wird dort mobilisiert und gedehnt, wo Bewegungsspielräume fehlen oder eingeschränkt sind. Insgesamt hilft eine professionelle und zielgerichtete Yogaeinheit auf körperlicher Ebene gleich auf mehreren Ebenen. Dysbalancen werden ausgeglichen, die Körperwahrnehmung verbessert um somit letztendlich das Training unterstützt und das Verletzungsrisiko reduziert. Bei einer gezielten Core-Yogaeinheit kann so auch die ein oder andere Stabi-Einheit direkt auf der Yogamatte absolviert werden.

Gezieltes (Yoga-)Training

Yogaübungen können gezielt unter Betrachtung der physischen Anforderungen innerhalb der Disziplinen eingesetzt werden. Die Körperspannung und -ausrichtung sind wesentlich für die Lage des Körpers im Wasser sowie für die optimale Haltung beim Laufen. Im Yoga wird deshalb von den Füßen bis zum Scheitel eine individuell harmonische „Linie“ gesucht. Fehlhaltungen, wie zum Beispiel das Hohlkreuz oder der Rundrücken, werden mit speziellen Übungen im Bereich Hüftbeuger/Hüftstrecker sowie der Beinmuskulatur entgegengewirkt. So kann das Becken optimal ausgerichtet werden.

Mobilität im Schulterbereich

Im Yoga können viele Positionen durch verschiedene Armhaltungen so variiert werden, dass der komplette Schultergürtel mobilisiert wird bzw. durch kraftvolle Übungen gestärkt wird. Das kann sich vor allem beim Schwimmen positiv bemerkbar machen da ein kraftvoller und beweglicher Schultergürtel größere Bewegungsspielräume sowie gezielte Bewegungsabläufe ermöglicht.

Corestability ist ein großes Thema im Yoga. Das heißt Stärkung der Rücken- und Bauchmuskulatur sowie sanftes Dehnen und Lockern werden in der Yoga-Praxis aufgegriffen. Eine kräftige Körpermitte fördert die Aufrichtung und Haltung. Die Kraft kann so gezielt aus der Mitte heraus aufgebracht werden, rückenschädigende Ausweichhaltungen oder -bewegungen werden vermieden. Durch die optimale Aufrichtung können Atemräume besser genutzt werden.

Mehr Kraft, weniger Probleme

Innerhalb der Yogapraxis wird der gesamte Bewegungsapparat integriert. Das bedeutet: Es soll dort gekräftigt werden wo Kraft fehlt und dort mobilisiert werden, wo Bewegungsspielräume fehlen, so dass die Muskulatur gleichermaßen kräftig und flexibel ist. Eine zu schwache Muskulatur kann der Belastung beim Sport nicht standhalten. Eine übertrainierte oder verkürzte Muskulatur hingegen führt zu Verletzungsrisiken und Fehlhaltungen. Die körperliche Praxis im Yoga hat dabei selten nur auf eine Muskelgruppe oder einen Körperbereich Auswirkungen. Meist werden durch die intensive Beschäftigung mit individuellen Bewegungsmustern und Fehlhaltungen ganzheitlich Verbesserungen erzielt, die sich auf den gesamten Körper auswirken.

Richtig atmen lernen!

Ein weiterer Aspekt des Yoga-Trainings sind die verschiedenen Atemtechniken. Durch diese sogenannten Pranayama kann das Atemvolumen erhöht und Atemräume besser genutzt werden. Das Gespür für die eigene Atmung wird vertieft. So gibt es aktivierende, beruhigende und ausgleichende Atemübungen, die innerhalb verschiedener Trainingsphasen oder individuell nach der jeweiligen Verfassung eingesetzt werden können. Konzentrationsübungen und Mediation lassen den Kopf zur Ruhe kommen und richten den Blick nach innen. Yoga umfasst also nicht nur die körperliche Ebene sondern integriert die mentale Balance und Regeneration auf physischer und psychischer Ebene.

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Professionelle Yogaeinheiten für Triathleten beinhalten all diese Aspekte: Eine Asana Praxis auf körperlicher Ebene, welche die entstehenden Dysbalancen ausgleicht und Anforderungen aus dem regulären Training berücksichtigt sowie Atem- und Konzentrationsübungen, die auf mentaler Ebene die Regeneration fördern.

Text + Foto : Sina Zolk / www.yoga-triathlon.de

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